Geringe Weiterbildung kostet Milliarden
Die deutsche Wirtschaft könnte deutlich produktiver sein, wenn sie denn in Weiterbildung investieren würde. Zu diesem Schluss kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung. In einer Studie eruierten die Wirtschaftsforscher, dass fehlendes Wissen die deutsche Wirtschaft jedes Jahr rund 4,5 Milliarden Euro kostet. In Deutschland liegt der Wertschöpfungszuwachs von Erwerbstätigen bei 172 Euro pro Kopf - denn nur jede dritte Arbeitnehmer qualifiziert sich weiter. Beim europäischen Spitzenreiter Schweden sind es dagegen 329 Euro. Eine weitere Achillesferse: Nur 36 Prozent aller Weiterbildungen sind auf Informationstechnologie ausgerichtet, und das, obwohl 75 Prozent des Produktivitätswachstums auf der richtigen Nutzung von Informationstechnologien basieren. Eine Erkenntnis der Experten: Je höher der Bildungsgrad, umso größer die Weiterbildungsambitionen. So bilden sich 34 Prozent der Erwerbstätigen mit Hochschulabschluss fort, aber nur acht Prozent der Arbeitnehmer ohne Ausbildung.
"Fehlendes Wissen kostet 4,5 Mrd. Euro", FTD 21.12.2008