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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Globalisierung braucht einen Ausgleich

Die wachsende Ungleichheit wird für immer mehr Ökonomen zum Thema. In einem Interview mit der Zeit beleuchtet der Ökonom Branko Milanović das Paradox, dass der intensiver werdende Welthandel zwar einerseits in den letzten Jahren den Lebensstandard für Millionen von Menschen erheblich verbessert hat, aber andererseits auch bestimmte Bevölkerungsgruppen überproportional von dieser Entwicklung profitieren, während andere zunehmend abgehängt werden. In Ländern, die im Verdrängungswettbewerb um die billigsten Arbeitskräfte gerade erst beginnen, vom Boom zu profitieren, sei die Akzeptanz der Globalisierung entsprechend hoch. In Europa, wo sich unter anderem durch massive Arbeitsplatzverlagerungen immer mehr die Schattenseiten zeigen, sinkt sie hingegen. In Vietnam denken 91 Prozent der Bevölkerung positiv über die Globalisierung, in Frankreich hingegen nur 37 Prozent. Milanović weist darauf hin, dass die sozialen und politischen Dimensionen, die durch das wachsende globale Ungleichgewicht aufgerissen werden, stärkere Beachtung finden sollten und es weltweit neuer Mechanismen des Ausgleichs und der Solidarität bedürfe. "Da die Globalisierung alle beteiligten Länder insgesamt reicher macht, müsste man den Globalisierungsgewinnern in den jeweiligen Ländern einen Teil ihrer Profite nehmen und diese den Globalisierungsverlierern geben", schlägt er vor. Die gegenwärtige Politik geht indes derzeit in vielen Ländern einen anderen Weg.
"Es profitieren längst nicht alle von diesem Boom", Zeit online 19.3.18

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