Haltung zeigen - das geht!
Eiscreme kann sehr politisch zumindest, zumindest bei Ben & Jerry's, der amerikanischen Eismarke, die das Süße seit der Unternehmensgründung Ende der 1970er Jahre mit dem Politischen verbindet. "Seit der Gründung des Unternehmens 1978, und ich war damals dabei, wurzelt unser Handeln in den Menschenrechten. Die Welt braucht nicht noch einen weiteren Eiscreme-Hersteller, aber sie braucht Unternehmen, die eine Haltung haben und ihre Stimme einbringen. Andere Unternehmen tun dies auch, aber häufig hinter verschlossenen Türen, sie lobbyieren und versuchen so ihre Agenda durchzudrücken. Doch das sollte öffentlich geschehen", erzählt Jeff Furman, Mitglied des Board of Directors. So setzt sich Ben & Jerry's seit 30 Jahren für gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaften ein - unter anderem, weil das Unternehmen bei der Versicherung der Mitarbeiter auf bestehende Ungleichbehandlungen stieß und diese überwinden wollte. Den Mitarbeitern zahlt die Firma das Doppelte des Mindestlohnes. "Wenn ein Unternehmen Gewinne erzielt, sollte es den Mitarbeitern genug Lohn zahlen, sodass sie von 40 Stunden Arbeit in der Woche leben können. Wir kalkulieren jedes Jahr die Kosten für Wohnen, Essen, Kleidung, soziale Aktivitäten und Kommunikation aufs Neue. Das liegt in unserer Verantwortung als Unternehmen. Aus der Wirtschaft hört man leider sonst eher andere Töne, dass möglichst niedrige Löhne wichtig sind, um wettbewerbsfähig zu sein", so Furman.
"Ich kann immer noch nicht glauben, dass wir Trump gewählt haben", Zeit online 5.5.17