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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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International sind Frauen besser positioniert

Die jüngste Quotendiskussion ist noch nicht abgewiegelt, aber die Fakten bleiben: Was Frauen in der Führungsetage angeht, scheint das Gender Mainstreaming in Deutschland nicht wirklich gefruchtet zu haben. Von den zehn größten deutschen Unternehmen haben gerade einmal zwei weibliche Vorstandsmitglieder. Unter allen Vorständen sind nur vier Prozent der 74 Top-Manager Frauen - also gerade einmal drei. In den USA haben bereits 87 Prozent der Topkonzerne mindestens eine Frau in der obersten Führungsetage, in Europa sind es im Schnitt 44 Prozent, in Asien immerhin 23 Prozent. Und das, obwohl die Quote der Absolventinnen in den Managerdisziplinen Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften inzwischen bei 52 Prozent liegt. Dass Quote funktioniert, macht die Telekom vor. Personalvorstand Thomas Sattelberger will bis 2015 einen Frauenanteil von 30 Prozent im Management. Gegenwärtig liegt die Telekom bei 19 Prozent - ein für deutsche Verhältnisse ganz guter Wert. Um aufzuholen, lag der Frauenanteil bei den 2010 neu eingestellten Hochschulabsolventen bei 49 Prozent - gegenüber 33 Prozent im Vorjahr. Und im hausinternen Management-Entwicklungsprogramm hat sich der Frauenanteil von 17 auf 24 Prozent erhöht. Eine Untersuchung der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg zeigt, dass einzelne Arbeitgeber in Sachen Frauenförderung schon Zeichen setzen, aber sie sind rar. So ermittelte die Uni in einer Studie die 15 besten Arbeitgeber für Frauen. Unter den Großunternehmen sind dies Accenture (Frauenförderung ist in den Zielvereinbarungen verankert), Allianz (Vereinbarkeit von Beruf und Familie stark ausgebaut), BMW (institutionalisierte Frauenförderung vom Einsteiger bis zur Führungskraft), Commerzbank (intensive Weiterbildung und Personalentwicklung), Fraport (Betriebsvereinbarung zur Chancengleichheit beider Geschlechter), HypoVereinsbank (breit angelegtes Diversity-Programm), PricewaterhouseCoopers (Initiative für mehr weibliche Führungskräfte), Bosch (seit 1995 intern hoch angesehenes Frauennetzwerk), Roche Diagnostics (finanzielle Zuschüsse zu Kinderbetreuung) und RWE (vermehrte Einstellung und Förderung weiblicher Akademiker). Unter den Mittelständler punkten ConSol Software (eigene Weiterbildungsakademie, Mentoring), Engel (Frauen bevorzugt bei Nachfolgeregelung von Führungskräften), Freescale Halbleiter (flexible Arbeitszeitmodelle für Eltern), Fujitsu Semiconductor (Förderung von Fachkarrieren, speziell für Frauen) und Vaude Sport (individuelle Lösungen für jeden Mitarbeiter). Es geht also, wenn Mann nur will.
Wo Frauen die besten Aufstiegschancen haben, Manager Magazin 8.2.11

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Buch-Tipps
Meine beiden Bücher, die ich mit Paul J. Kohtes geschrieben habe.

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