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Mindfulness und eine neue Bewusstseins-Kultur in Alltag und Business

© Dr. Nadja Rosmann 2024
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Naikan verbindet Meditation und Psychologie

Das Deutschlandradio Kultur hat in einer Sendung die japanische Meditationsmethode Naikan und deren Anwendung im deutschen Strafvollzug vorgestellt. Naikan ist eine Form der Innenschau, die mit drei Fragen arbeitet. Die Meditierenden betrachten unterschiedliche Phasen ihres Lebens und eruieren, was andere Menschen für sie getan haben, was sie für diese Menschen getan haben und wo sie den anderen Schwierigkeiten bereitet haben. Im Erkennen, was man von anderen im Laufe seines Lebens bekommen hat (eine Fülle, die oft in der eigenen Wahrnehmung von der stärkeren Rezeption der Probleme überlagert wird, stellt sich für viele Praktizierende eine neue Gelassenheit ein. "Sehr einfach gesagt wäre Naikan ein Schweigeseminar, das meditative und psychologische Aspekte vereint. Ein stiller Weg zur Selbsterkenntnis. Naikan ist aber auch Dankbarkeit, Verantwortung, Gelassenheit. Es verändert das Bewusstsein", erklärt Wilfried Geppert, Naikanbegleiter und seit 2011 Naikanbeauftragter des Niedersächsischen Justizministeriums. Gerade die letzte der drei Naikan-Fragen nach den Schwierigkeiten, die man anderen bereitet hat, entfalten im Strafvollzug ihre eigene Bedeutsamkeit, erleichtern sie es doch, die eigenen Taten in einem neuen Licht zu sehen und Verantwortung zu übernehmen. In Japan hat eine etablierte Naikan-Praxis bereits dazu geführt, dass sich die Rückfallquoten von Strafgefangenen um 23 Prozent reduziert haben. In Deutschland laufen verschiedene Langzeituntersuchungen.
Meditation hinter Gefängnismauern, Deutschlandradio Kultur 25.1.15

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Buch-Tipps
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