Schmerz anderer stimmt bei Geld nachdenklich
Wenn das Mehren des eigenen Besitzes anderen Schmerz zufügt, werden Menschen eher nachdenklich und üben sich in Verzicht. So könnte man das Ergebnis einer Studie der Universität Oxford deuten. Die Forscher boten in einem Experiment den Versuchsteilnehmern verschiedene Geldbeträge an - im Gegenzug bekamen entweder sie selbst oder ein ihnen zugewiesener Versuchspartner eine gewisse Zahl unangenehmer Elektroschocks. Musste der Partner die Prozedur auf sich nehmen, verzichteten die Versuchsteilnehmer im Schnitt auf acht Pfund, um ihrem Gegenüber dadurch 20 Schocks zu ersparen. Bei sich zeigten sie sich härter und verzichteten lediglich auf vier Pfund, wenn sie die Schocks selbst erleiden mussten. Je höher das Geldangebot und die damit verbundene Anzahl an Elektroschocks war, umso länger brauchten die Probanden für ihre Entscheidung - wobei die besonders altruistisch Veranlagten am längsten zögerten.
Geld macht nicht immer rücksichtslos, Gehirn & Geist 17.11.14