Was wir konsumieren, zeigt, wo wir politisch stehen
Konsum ist ein Politikum und das nicht allein, weil alles, was wir verbrauchen, einen negativen Einfluss auf den Planeten hat. Eine Untersuchung der Universität Mannheim legt nahe, dass unsere Konsumgewohnheiten auch viel über unsere politischen Präferenzen sagen. "Eine stärkere Polarisierung unter den Liberalen nach der Wahl von Präsident Trump steht im Einklang mit dem Konzept des kompensatorischen Konsums. Mitglieder der politisch bedrohten Gruppe ergreifen kompensatorische Maßnahmen wie den Kauf liberalerer Marken, um ihre politische Identität besser zu etablieren", erklärt Florian Stahl, Inhaber des Lehrstuhls für Quantitatives Marketing und Konsumentenverhalten. Die Auswertung von Twitter-Daten, der Followerschaft von ausgewählten Marken und von bekundeten Kaufabsichten bringt zutage, dass die politische Polarisierung ihren Ausdruck auch in Konsumgewohnheiten findet. Der Studie zufolge bevorzugten liberal eingestellte Verbraucherinnen und Verbraucher nach der US-Wahl 2016 Marken, die der Trump-Regierung offen kritisch gegenüberstanden.
Unsere politische Haltung beeinflusst, welche Produkte und Marken wir kaufen, idw 25.1.2023