18 Stunden-Arbeitstage, der Adrenalin-Spiegel immer am Anschlag - immer mehr Führungskräfte überschreiten im "Business as usual" ihre Leistungsgrenzen dauerhaft und machen irgendwann schlapp. In der Oberberg Klinik in Wendisch Rietz bei Berlin finden Führungskräfte, die unter Burn-out, Depression und Suchtkrankheiten leiden, Hilfe. Dabei lernen die ausgepowerten Manager dort nicht zuletzt wieder ein bisschen "normale" Leben mit ausreichendem Schlaf, gesundem Essen und ein bisschen Sport. "Es herrscht nach wie vor eine Art Cowboy-Mentalität. Wer viel erreicht hat, denkt länger 'ich schaff' das schon", auch wenn es schon lange nicht mehr geht", sagt Chefarzt Bernd Sprenger in der Financial Times Deutschland. Das Problem vieler Führungskräfte im Business-Alltag: "Viele nehmen gar nicht mehr wahr, dass man auch etwas an den Strukturen ändern kann - man muss es nur wollen." Nach sechs Wochen Klinikaufenthalt sind die Patienten wieder fit für den Job - und stehen vor der Aufgabe, nicht wieder in den alten Trott zurückzufallen.
"Endstation für Führungskräfte", FTD 6.2.2007