Widerstand als konstruktive Kraft
Widerspruch wird von vielen Führungskräften als Affront aufgefasst, doch kann er, wenn man richtig damit umzugehen weiß, als konstruktive Kraft genutzt werden. Trainerin Dagmar Säger versteht Widerstand beispielsweise als Signal für bestehende Unsicherheiten und weist darauf hin, dass Mitarbeiter, die Kritik üben, immer noch engagiert bei der Sache sind, während passives Abnicken und Schweigen bereits auf innere Kündigung deuten. Wichtig sei es, Konflikte aktiv anzugehen. So sollten Führungskräfte im Gespräch nach Ursachen für die bestehende Ablehnung suchen und konstruktive Gegenvorschläge einfordern, um die Mitarbeiter ins Boot zu holen. Kritikerin rät Dagmar Säger, sich über die eigenen Motive Klarheit zu verschaffen, denn nur so könne man Situationen im eigenen Sinne beeinflussen und verändern. "Führungskräfte, die die Ursache für Widerstand herausgefunden haben, sind viel energiegeladener als solche, die sich ewig einer diffusen Ablehnung gegenübersehen. Widerstand als Motivation zu sehen, ist der erste Schritt aus der Destruktiv-Falle", so die Beraterin.
Widerstand beflügelt, FTD 10.6.2009