Die Pisa-Tests, die einen internationalen Leistungsvergleich zwischen den Schulsystemen und dem, was durch sie möglich wird, ermöglichen, führen schubweise zu immer neuen Einsichten darüber, welche Kompetenzen im Leben wie im Job an Bedeutung gewinnen. Die jüngste Feststellung, dass es deutschen Schülern an Kreativität mangele, wirft einmal mehr Fragen auf. Gefragt sei heute beispielsweise insbesondere die Fähigkeit, um Lösungen ringen zu können, und weniger statisches Wissen, erklärt der Politiker und Lehrer Andreas Schleicher, der Pisa 2001 mitkonzipierte, in einem Interview mit der Welt. Für Schleicher ist klar, dass Strebsamkeit und Pflichterfüllung nicht ausreichen, um Spitzenleistungen zu erbringen. "Die Welt bezahlt Sie heute nicht mehr dafür, was Sie wissen. Google weiß alles. Sie werden dafür bezahlt, was Sie mit Ihrem Wissen tun können", so der Pisa-Vater. Um sich kreativ in der Berufswelt bewegen zu können, komme es darauf an, fächerübergreifende Kompetenzen zu entwickeln, in unterschiedlich zusammengesetzten Gruppen unterpersonelle Fähigkeiten zu zeigen und insgesamt eine Kompetenz zu entfalten, die den Einzelnen befähigt, auf die sich immer schneller wandelnden äußeren Rahmenbedingungen angemessen zu antworten.
Nur Strebsamkeit reicht nicht für Spitenleistungen, Die Welt 7.4.14
© Dr. Nadja Rosmann 2023
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