Zu wenig Schlaf hat auch soziale Konsequenzen
Zu wenig zu schlafen, ist bereits mittelfristig ungesund, das hat sich längst rumgesprochen. Neuer dagegen ist die Erkenntnis, dass Schlafmangel auch unsere sozialen Fähigkeiten einschränkt. Eine amerikanische Studie, für die Fragebogentests wie auch Messungen im Tomographen eingesetzt wurden, zeigt: Wenn wir übermüdet sind, schwindet unsere Neigung, anderen Menschen zu helfen. Das hat in den Augen der Wissenschaftler damit zu tun, dass jene Hirnareale, die es uns ermöglichen, die Bedürfnisse anderer Menschen zu verstehen und uns in sie hineinzuversetzen, durch Schlafmangel beeinträchtigt werden. Nach einer Nacht mit schlechtem Schlaf sind wir deshalb weniger hilfsbereit. Eine Untersuchung zu Verhaltensänderungen, die sich ergeben, wenn die Uhren von Winter- auf Sommerzeit umgestellt werden, zeigt, dass bei Menschen schon bei nur einer Stunde weniger Schlaf auch die Spendenbereitschaft sinkt. Unter dem Strich könnte man vielleicht sagen: Je weniger wir schlafen, umso unsozialer sind wir.
Schlafmangel macht weniger hilfsbereit, wissenschaft.de 23.8.2022